Taler des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel, Heinrich Julius aus der Dynastie der Welfen.
Ein attraktives Stück. Die Details sind gut erhalten.
Der Hintergrund ist berieben, aber mit einem klaren Münzspiegel.
Natürliche Patina, die sich vom Rand her überlappt.
Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel
Heinrich Julius (1589-1613), Taler 1609, Münzstätte Zellerfeld
Vorderseite: elffeldriges Wappenschild, darüber fünf Helme mit Juwelen und Labyrinthen
HENRICVS IVLIVS D G P EP HA DVX BRVN ET L
Rückseite: Wilder Mann, stehend, einen Baum haltend
HONESTVM PRO PATRIA 1609
Durchmesser 43 mm, Gewicht 28,93 g
Heinrich Julius Herzog von Braunschweig ab 1589 aus dem Geschlecht der Welfen, Verwalter des Bistums Halberstadt ab 1578 und des Bistums Minden 1582-1585, war der älteste Sohn von Herzog Julius von Braunschweig und Hedwig, Tochter des Markgrafen von Brandenburg Joachim II. von Hektor. Der Herzog erlangte großen Ruhm als Dramatiker. Seine ersten Stücke im italienischen Stil inszenierte er anlässlich seiner eigenen Hochzeit. Im Jahr 1590 knüpfte er Kontakte zum englischen Wandertheater und engagierte in der Folge Schauspieler aus diesem Land in sein Haus. Unter deren Einfluss schrieb er ein Dutzend weiterer Stücke, die in Deutschland aufgeführt wurden. Er richtete eine ständige Theaterbühne an seinem Hof ein. Heinrich Julius' dramatische Tätigkeit dauerte bis etwa 1600, dann gab er sie zugunsten der Politik auf. Der Herzog war bei seinen Untertanen wegen des Steuerdrucks, dem er sie unterwarf, unbeliebt. Die Stadt Braunschweig verweigerte ihm den Gehorsam; trotz einer Belagerung im Jahr 1606 gelang es ihm nicht, sie zu erobern. Er starb am 20. Juli 1613 in Prag.